Social Media als Marketingstrategie für die Zahnarztpraxis

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Tagtäglich verfolgen wir das Leben von Menschen in unserem Umfeld auf Instagram und Co. Wir vernetzen uns mit Angehörigen, liken unser Lieblingsrestaurant und posten unsere Urlaubsfotos – längst findet unser Alltag in den sozialen Medien statt.
Gerade als Existenzgründer könnt ihr euch diese Entwicklung zu Nutze machen. Wir erklären, wie ihr mit einem clever gestalteten Account auf euch aufmerksam macht und so eure individuelle Markenbekanntheit steigert.

Warum Social Media für eure Praxis so wichtig ist

Dass eine gut sortierte Homepage das Aushängeschild eines jeden Dienstleisters sein sollte, ist selbstverständlich. Ein Social Media Profil ergänzt die Homepage und erlaubt einen persönlichen Blick in den Praxisalltag. Insbesondere junge User sind es gewohnt, soziale Medien nicht nur für Kommunikation, sondern auch als Informationsquelle zu nutzen.
Ergreift die Chance, eure eigene Praxis auf diesem Weg vorzustellen: Lasst euer Umfeld noch vor der Eröffnung an der Entstehung teilhaben. So macht ihr euch nahbar und weckt Interesse. Je mehr private Kontakte eure Beiträge liken, desto mehr Menschen sehen euch.

Dem Düsseldorfer Zahnarzt Dr. Zurmühl folgen schon mehrere Hundert User auf seinem Instagram Account. Er hat das Portal längst als werbewirksame Plattform für sich entdeckt: „So wie eine Praxis ohne eigenen Internetauftritt heute nicht mehr denkbar ist, so gehört Social Media ebenfalls dazu. Hier lohnt es sich, Zeit zu investieren”, so Dr. Zurmühl.
Demnach hilft euch Social Media maßgeblich bei der Imagegestaltung.

Aller Anfang ist schwer

Ihr spielt mit dem Gedanken, eure Praxis über Social Media zu vermarkten und euch so einen modernen Internetauftritt anzulegen? Wir haben hier ein paar Tipps, damit der Start gut klappt.

Bei der Wahl der geeigneten Plattform solltet ihr euch zunächst die Frage stellen, wen ihr überhaupt erreichen wollt. Wer ist eure Zielgruppe?
Macht euch mit den einzelnen Anbietern und der Altersstruktur der Nutzer vertraut. Das Videoportal TikTok wird zum Beispiel zu 69% von Usern zwischen 16 und 24 Jahren genutzt. Um dort erfolgreich zu sein, sind einfallsreiche und regelmäßige Videoveröffentlichungen nötig.
Instagram eignet sich in den meisten Fällen als Plattform. Hier könnt ihr Updates zum Praxisalltag, Aktionen und Angebote anhand von aussagekräftigen Videos und Bildern posten. Außerdem profitiert ihr von einer hohen Reichweite, da auch private Kontakte mitverfolgen können, was in der Praxis passiert. Liken sie eure Beiträge, werden diese für weitere User sichtbar.
Bedenkt bei der Auswahl, dass jedes Profil auch Zeitaufwand bedeutet. Wählt lieber wenige Kanäle, die ihr dafür umso sorgfältiger pflegt.

Auch beim Layout, also dem Gesamtbild aus Text- und Bildmaterial, solltet ihr euch an der gewünschten Zielgruppe orientieren. Was interessiert Patienten im betreffenden Alter und welche Art von Mitarbeiter wollt ihr für euch gewinnen? Mit einer Rabattaktion für eine Parodontosebehandlung werdet ihr eher keine jungen Erwachsenen erreichen.

Viele Follower mit der richtigen Strategie

Ihr habt den Entschluss gefasst und euch für die Nutzung von Social Media für die Zahnarztpraxis entschieden. Das ist perfekt! Damit das Projekt Erfolg verspricht, braucht ihr einen guten Plan.
Auch wenn intuitives Veröffentlichen von Postings im Alltag üblich ist, wollt ihr für eure Praxis eine professionelle Oberfläche schaffen.
Überlegt euch, bevor ihr loslegt: Habt ihr genügend Ressourcen, den Account selbst up to date zu halten, oder sollte eine spezialisierte Agentur die Arbeit übernehmen? Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand. Während ihr bei selbst geführten Social-Media-Auftritten freier handeln könnt und Kosten spart, nimmt euch eine Agentur zeitraubende Arbeit ab, die euch sonst eventuell an anderer Stelle fehlt.

Entscheidet ihr euch dazu, euren Internetauftritt selbst zu gestalten, solltet ihr vorab den Zeitaufwand für die Umsetzung und Pflege kalkulieren.
Den Account zu erstellen und ein nettes Foto rauszusuchen, ist das eine. Das andere ist die regelmäßige Präsenz mit ideenreichen und interessanten Posts, die euch erst für eure Follower interessant macht.
Holt eure Mitarbeiter mit ins Boot: Überlegt bei Meetings, welche Inhalte diese Woche veröffentlicht werden sollen. Sammelt gemeinsam Ideen, um den Account aktuell und spannend zu gestalten. Auf diese Weise inspiriert ihr euch gegenseitig und stärkt gleichzeitig das Team.

Individuelle Gestaltung für mehr Persönlichkeit

Im Grunde lässt sich ein aktiver Social-Media-Account wie Self Marketing verstehen. Bei der Selbstvermarktung als Existenzgründer kommt es also darauf an, die eigene Persönlichkeit hervorzuheben und sich so in Szene zu setzen.
Natürlich ist und bleibt ein professionelles Behandlungsergebnis das A und O, aber Sympathie und ein positiver erster Eindruck können Patienten dazu verhelfen, noch vor dem ersten Termin Vertrauen aufzubauen und dem Zahnarztbesuch entspannter entgegenzutreten.

Modernes Marketing zur Mitarbeitergewinnung

Dr. Kay Zurmühl – Mitinhaber der Praxis MVZ Dr. Zurmühl und Kollegen in Düsseldorf.

Viele Follower bringen viel Reichweite und locken damit nicht nur Kunden, sondern auch neue Mitarbeiter an. Dr. Zurmühl sagt hierzu: „Neben der Bindung von Bestandspatienten ist uns die Darstellung gegenüber potenziellen Mitarbeitern wichtig. Gerade junge Menschen schauen sich ihren neuen Arbeitgeber in den sozialen Medien an.” Hierzu nutzt er Xing und LinkedIn.
Bei diesen Kanälen handelt es sich um Geschäftsnetzwerke, über die ihr gewerbliche Kontakte pflegen könnt und Interessenten auf Jobsuche einen Einblick von den Kompetenzen und Fachbereichen der Praxis erhalten.

Informiert bleiben und mit Kollegen vernetzen

Bisher haben wir nur über das Anwerben von neuen Kunden und Mitarbeitern gesprochen. Social Media bietet jedoch so viel mehr! Wenn ihr euch landesweit mit Kollegen vernetzt, deren Konzept euch anspricht, bleibt ihr innerhalb eurer Branche auf dem neusten Stand und habt die Chance, spannende Ideen für eure Praxis zu entdecken und umzusetzen.
Folgt ihnen über die sozialen Medien und behaltet auf diese Weise den Überblick über das, was in eurem Bereich aktuell passiert.
Gleichzeitig glänzt ihr damit, dass ihr vielseitig interessiert und aufgeschlossen seid. Warum das wichtig ist? Es zeugt von Professionalität, dass ihr auf modernen Wegen gut informiert bleibt.

💡 Insider-Tipps von Dr. Zurmühl:

  • 💪  Ein Social-Media-Account unterstützt das Teambuilding – plant neue Beiträge zusammen
  • ⏱  Kalkuliert eine feste Zeit ein – in der Eröffnungsphase könnte es etwas mehr sein
  • 👩🏻‍💻  Lasst euch helfen! Gebt Aufgaben an Agenturen ab und erstellt einen Redaktionsplan

Für mehr Inspiration haben wir euch Kollegen rausgesucht, die Instagram als Plattform für ihre Praxis nutzen:

MVZ Dr. Zurmühl & Kollegen
Zahnarztpraxis Finkeldey
MKG Chirurgicum Lingen
AllDent Zahnzentrum

Ein Einblick in Dr. Zurmühls Praxis – mit diesen Bildern füllt er sein Instagram-Profil abwechslungsreich und persönlich.

 

Zwei Zahnärzte stehen in der Praxis und lächeln in die Kamera Empfang einer Praxis Zahnarztmitarbeiter wechselt den Raum, Silhouette verschwimmtWartezimmer einer Arztpraxis

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